Freitag, 4. Dezember 2015

[Kathy] Rezension - Ein anderes Paradies von Chelsey Philpot



Klappentext:
Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt Charlotte auch Julias Bruder Sebastian und den Rest der Familie kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein: mondäne Partys, ein Sommeranwesen am Atlantik, Ruderregatten. Unausweichlich verliebt sie sich nicht nur in Sebastian, sondern in die ganze Familie, und möchte unbedingt dazugehören – doch die glückliche Fassade trügt.
Amazon Verlag


Meine Meinung:
Bevor ich genau wusste, worum es in diesem Buch geht, habe ich es schon vor einiger Zeit auf meine Wunschliste gepackt. Und als Carlsen mich dann anschrieb und fragte, ob ich Interesse an einem Rezensionsexemplar hätte, habe ich dann zugeschlagen. Ein wirklich...irgendwie anderes Buch. Was ja im Endeffekt auch schon der Titel sagt. Es geht um Charlie, die durch einen Zufall Julia kennen lernt und durch Besuche dem Charme der ganzen Familie verfällt. Mir hat das Buch gut gefallen, ich konnte der Geschichte wirklich gut folgen. Der Anfang ist direkt mitten drin. Wir lernen Charlotte kennen, die Julia kennen lernt. Über das ganze Buch passieren immer wieder Dinge, die eigentlich immer mit den gleichen Themen zu tun haben. Themen wie Freundschaft, Abhängigkeit, Fassade, arm und reich, Familie, aber auch Tod, Verlust und Angst verpackt die Autorin in eine solide, teilweise spannende, teilweise traurige Geschichte. Leider haben mir immer wieder die Emotionen gefehlt. Das Ende war dann recht schnell klar, es wurde eben daraufhin gearbeitet. Der Epilog war schön gemacht, hatte irgendwie ein rundes Ende.

Bei den Charakteren bin ich wirklich zwiegespalten. Charlotte ist ein bodenständiges Mädchen, selbst, wenn sie bei der Familie Buchanan ist. Sie ist zurückhaltend, schüchtern, aber auch sensibel und hat kaum Selbstbewusstsein. Durch Julia kommt sie zwar mehr aus sich heraus, ist in der Freundschaft aber eher diejenige, die ja und Amen sagt.
Julia ist ein Mädchen aus reichem Hause, das immer wieder zu wenig Liebe von ihrer Familie erfahren hat, in der alles wichtiger ist als die eigenen Kinder, oder? Tja, das kam bei der ganzen Familie nicht so ganz durch. Ich mochte Julia nicht. Sie schwebte in ihrer kleinen Traumwelt, nahm die Außenwelt manchmal gar nicht wahr und war unheimlich stur.
Julias restliche Familie blieb mehr oder weniger für mich im Hintergrund. Ihre Geschwister, Bradley und Cordelia, hatten immer mal kleine Rollen, die mir aber nicht transparent genug gemacht wurden. Ihre Eltern hatten ihre Rollen, zeigten sich aber nicht abwechslungsreich genug. Nur Sebastian, in den sich Charlotte verliebt, ist mir sehr sympathisch vorgekommen. Aber auch hier fehlt etwas die Tiefe.
Das Cover ist toll! Ich mag es total. Auch wenn es etwas von einem Sommerbuch hat, passen die leichten Farben und das Motiv ist wirklich sehr passend gewählt.
Der Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig anfangs, weil Charlotte als Ich-Erzählerin irgendwie anders erzählt, als ich es sonst gewöhnt bin.


Fazit:
Eine spannende Geschichte über Freundschaft, Familie und Fassade. Die Charaktere und die Emotionen konnten mich nicht ganz erreichen.





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