Kurzbeschreibung:
Jeder hat Angst: vor der Euro-Krise, dem steigenden Flusspegel, dem
Notendurchschnitt. Lous beste Freundin Maria hat Angst, wie ihre Mutter
an Krebs zu erkranken. Als sie von einem Zug erfasst wird und nur knapp
überlebt, sprechen alle von versuchtem Selbstmord. Daraufhin ruft Lou
den Sommer ohne Angst aus. Ihr Plan: zu leben, als sei es ihr letzter
Tag. Tun, wovor sie sich immer gefürchtet hat. Sich fühlen, wie Maria
sich gefühlt hat. Ihre selbstgedrehten Videos postet Lou auf ihrem
YouTube-Channel, dem sie den Titel »Marias letzter Tag« gibt. Rasant
steigt die Zahl der Klicks, es entsteht eine Bewegung der
Angstverweigerer. Die Mitschüler, Freunde und Fans übertrumpfen sich mit
immer gefährlicheren Aktionen. Und irgendwann verliert Lou die
Kontrolle ...
Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, hatte ich total Lust zu erfahren, wie Lou (und Maria) desen Videoblog umsetzen und auch andere Menschen animieren, ihre Angst zu überwinden. Ich finde das Thema wahnsinnig gut gewählt, denn ich glaube, dass viele Menschen Angst haben und sich diesen Ängsten kaum bis gar nicht stellen. Ich bin aber der Meinung, dass man das tun muss, sonst bestimmen diese Ängste das Leben.
Ich finde die Art wie Lou das tut, mit diesem Videoblog, eine gute Idee, vorallem um auch den Menschen draußen zu zeigen, dass man oft keine Angst haben muss. Zwar sind die Dinge, die sie wählt, vor denen sie und/oder die Menschen Angst haben, schon sehr krass, aber sie fällt damit eben auf. Als es zum Showdown kommt, nimmt mich die Autorin jedoch voll gefangen und die Spannung steigt ins Unermessliche.
Die Umsetzung dieses Themas hat mich allerdings etwas gestört. Ich habe einfach etwas anderes bekommen, als ich erwartet habe. Ich dachte, Lou stürzt sich von einem Abenteuer ins nächste, aber oftmals bleibt ziemlich viel Zeit zwischen den einzelnen. Desweiteren beschreibt der Klappentext, dass auch andere versuchen, gefährliche Aktionen zu tun, um ihre Angst zu überwinden. Von diesen habe ich im Buch nur wenig mitbekommen.
Die Protagonistin Lou ist mir als Leser sehr nah gewesen. Ich konnte ihr Gedanken lesen, mich in sie hineinversetzen und all das nachempfinden, was sie empfunden hat. Von Maria hat man leider nicht viel mitbekommen. Ingi ist ein toller Mensch mit einem riesen Herz.
Die anderen Nebencharaktere (Eltern, Mitschüler, Freunde) bleiben eher im Hintergrund.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber okay. Ich finde es gut, dass die Autorin zum Ende einen Epilog gewählt hat, so erfährt man, was mit den Protagonisten passiert.
Ein Buch mit einem wichtigen und tollen Thema, das mich aber etwas enttäuscht zurück lässt, weil ich ein wenig mehr erwartet habe.
Worunter darf ich dich hier im Bloggernetzwerk verlinken, Kathy?
AntwortenLöschen3 oder schon 4 Sterne? :)
3 Sterne :)
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