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Titel: Rauklands Sohn (Raukland Trilogie 01)
Autorin: Jordis Lank
Verlag: Verlagshaus el Gato
Seiten: 364
Format: Broschur
Preis: 12,90 €
Ersterscheinung: März 2013
Klappentext:
Ronan ist Sohn des König von Raukland. Sein Vater ist der mächtigste Herrscher im Nordmeer: ein machtgieriger Mann, der sein Land von einem Krieg in den anderen führt. Ronan hat nie gelernt, das infrage zu stellen: Freundschaften sind ihm unbekannt und die einzige Liebe, die er kennt, gilt seinem Schwert. Doch dann fällt Ronan in Ungnade und wird auf die nordische Insel Lannoch verbannt. Das Eiland muss er einnehmen oder er verliert den Thron. Mit Waffengewalt ist das aussichtslos: Ronan braucht nicht nur einen guten Freund an seiner Seite, er muss auch die Achtung der Prinzessin von Lannoch gewinnen. Wie man das anstellt, kam in seinem Schwerttraining jedoch nicht vor.
Meine Meinung:
Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen an das Buch und irgendwie doch. Aus dem Klappentext konnte ich nicht viel erschließen und war dementsprechend gespannt, was da auf mich zukommen würde. Das Cover ist sehr unscheinbar und lässt ebenso wenig von der Geschichte erschließen wie der Klappentext, was teilweise gut ist und andererseits weniger gut, weil ich im Laden zum Beispiel einfach dran vorbei gelaufen wäre.
Ich war wirklich überrascht, dass mir das Buch doch so gut gefallen hat, denn in der Mitte fand ich das Buch eher schleppend und konnte mich nicht mit Ronan anfreunden.
Ronan war am Anfang nämlich ein wirklich ruppiger Charakter, der egoistisch und immer in mieser Stimmung war. Aber im Buch bekommt sein Charakter eine so große Steigung, dass ich Ronan richtig mochte und alles nachempfinden konnte. Er wurde teilweise liebevoll, lächelte auch mal, entwickelte Gefühle und benahm sich dann auch mal seinem Alter entsprechend. Denn es gab viele Stellen im Buch, da kam er mir überhaupt nicht wie 17 vor, sondern wie 30 oder sogar ende 30. Liam war ein ebenso erstaunlicher Charakter, der genauso eine Entwicklung machte. Zuerst war er total ängstlich bei allem und jedem und von Seite zu Seite wurde sein Charakter stärker. Eila, die Enkelin von Merlin, dem König von Lannoch, hat an manchen Stellen ein Temperament an den Tag gelegt, dass ich sie sogar faszinierend fand, aber in diesem Buch zu kurz geraten ist.
Merlin, Lannochs König, war oft wütend, was man verstehen konnte, wenn man daran dachte, dass er sein Land an ein anderes Land, dass von so einem Herrschsüchtigem Mann regiert wurde, verlieren sollte. Aber er war auch sehr liebenswürdig Eila gegenüber, was mich oft an meinen eigenen Großvater denken ließ.
Vor allem aber gab es unglaublich viele verschiedene Charaktere, die sich durch Einzelheiten ausmachten. Die Autorin hat jeden einzelnen Charakter liebevoll ausgefeilt und mit eigenen Eigenschaften ausgestattet, was mir richtig gut gefiel. Das war wirklich lobenswert, dass muss man Jordis Lank lassen.
Die Geschichte hatte viele verschiedene Bereiche. So kam eine große Freundschaft drin vor und auch eine kleine, eher nebensächliche, Liebesgeschichte. Die Freundschaft zwischen Liam und Ronan gefiel mir total, weil sie am Ende unglaublich berührend war und ich sogar ein wenig schlucken musste.
Die Liebe zwischen Eila und Ronan war erst am Ende weniger nebensächlich, als im Rest des Buches. Während der Geschichte war es nur ein gegenseitiges Interesse und wurde am Ende zu einer zarten Liebe.
Dennoch hat sich die Geschichte in der Mitte ein wenig gezogen und ich habe diese Seiten eher überflogen, diese Seiten waren aber zum Glück nicht viele und das schleppende wurde schnell zu etwas spannendem. Die letzten 100 Seiten habe ich mit richtiger Gier gelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen, sie beschreibt alles lebhaft und so, dass der Leser sich alles genau vorstellen kann.
Fazit:
Überraschend und spannend, mit vielen verschiedenen Bereichen. Leider in der Mitte ein wenig schleppend und Anfangs waren mir Ronans Charakter zu unsympathisch.
Danke an Jordis Lank, die mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat. :)