Freitag, 21. August 2015

[Kathy] Rezension - Inselmelodie von Kathrin Jäger


Klappentext:
"Gara". Ihren Namen hat sie nie gemocht. Er passte zu ihrer ausgeflippten Mutter Andrea, aber nicht zu ihr. Doch nun ist Andrea tot und Gara auf der Suche nach ihrem Vater, der auf Gomera leben soll. Ohne allzu große Erwartungen begibt sie sich auf die Reise - lernt eigenwillige Menschen und die raue Schönheit der Insel kennen. Sie begegnet Milan, dessen Musik sie verführt, und Felix, der versucht, mit seinen Bildern ihr Herz zu erobern ...


   
Meine Meinung:
Von diesem Buch habe ich vor ein paar Wochen eine Empfehlung in einem anderen Buch gelesen und da mich der Klappentext angesprochen hat, habe ich es bei meiner letzten Rebuybestellung (die auch erst heute kam) dann mitbestellt, weil es günstig zu bekommen war. Ich habe dann heute direkt damit begonnen, weil es ja mit seinen 180 Seiten nur ein kurzes Lesevergnügen ist und ja, es ist ein Vergnügen. Ich habe eigentlich nicht viel erwartet, aber dennoch konnte mich die Geschichte um Gara, ihren Vater und die beiden jungen Männer Milan und Felix berühren.
Die Themen Liebe, Familie, Freundschaft, aber auch Tod, Urlaub und Lebens/Denkweisen wurden von der Autorin gut in diesem Buch umgesetzt.
Das Buch beginnt mit Gara, die auf ihrem Weg nach Gomera ist und uns mit auf ihre Reise nimmt. Man erfährt kurz, warum sie auf dem Weg ist und wie sie diesen Weg eingeschlagen hat. Ein guter Einstieg, denn so nimmt man direkt an ihrer Reise teil. Die Geschichte entwickelt sich anders als ich erwartet habe. Es geht nicht nur um ihren Vater, sondern um so viel mehr. Aber all das solltet ihr selbst entdecken. Das Ende ist rund und abgeschlossen, so dass ich das Buch guten Gewissens zuschlagen konnte. Auch dieses ist anders, als ich erwartet habe, aber unheimlich berührend und hat gut zu den Charakteren und der Geschichte gepasst.

Bei den Charakteren war ich anfangs unentschlossen. So wusste ich nicht direkt, was ich von Gara halten sollte, aber ihre Rolle war so bewusst von der Autorin gewählt, denn sonst hätte sie nicht diese tolle Entwicklung durchmachen können. Sie ist ernst, erwachsen und ruhig, aber sie weiß sehr genau was sie will, was wohl vorallem damit zu tun hat, dass sie durch ihre Mutter und deren Tod früh erwachsen werden musste. Die beiden jungen Männer Milan und Felix könnten unterschiedlicher nicht sein. Milan ist flippig, möchte nicht an die Zukunft denken und schlägt einen Weg ein, der kein bewusstes Ziel hat. Felix dagegen hat sein Leben geplant, hat einen sicheren Job und sieht sich wohl in seiner Zukunft klar. Milan war mir eigentlich recht sympatisch, obwohl es immer wieder Momente gab, in denen er meine Sympathie verloren hat. Felix war undurchsichtig und leider hat mir hier etwas mehr Tiefe gefehlt. Ich weiß nicht, ob das so von der Autorin beabsichtigt war, aber ich finde, der Leser hätte ihn besser kennen lernen sollen.
Jürgen, Garas Vater, ist ein "Althippie", wie Gara sagt. Er hat seine Stellung auf Gomera gefunden, aber auch er hat andere Zeiten durchgemacht. Er ist sehr liebevoll und authentisch. Außerdem gibt es noch den ein oder anderen Nebencharakter. Alle samt haben sie mir gefallen.
Das Cover ist unscheinbar, würde ich sagen. Auch wenn ich es ganz nett finde, sagt es nicht all zu viel über den Charaktere des Buches aus und könnte auf viele Geschichten passen. Der Titel mag passen, denn das ganze spielt auf einer Insel und hat mehr oder weniger mit Liedern und Musik zu tun.


Fazit:
Alles in allem ein schönes, in sich abgeschlossenes Buch über Themen, die die Menschen bewegen und eine Geschichte, die den Leser in den Urlaub träumen lässt. 



2 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch ja bereits vor einigen Jahren gelesen und konnte mich an das meiste nicht mehr erinnern, aber deine Rezi war ein schöner Flashback für mich :)) <3

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    1. Das freut mich, dass ich dir damit ein paar tolle Gedanken machen konnte:)

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